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Einfach offline: Mit diesen Digital Detox Tipps gelingt es auch Ihnen

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Der Einsatz digitaler Medien gehört fest zu unserem technisierten Zeitalter dazu. Da die Fülle an Informationen aber auch Stress erzeugen kann, werden die sozialen Medien und andere digitale Zugangskanäle mittlerweile aber auch kritisch hinterfragt. Der nachfolgende Beitrag enthält Digital Detox Tipps und erklärt, warum sich eine Online-Pause lohnen kann.

Was ist Digital Detox?

Der Alltag vieler Menschen beruht auf der digitalen Mediennutzung und der technischen Innovation. Doch mit dem Voranschreiten der technischen Entwicklung nimmt auch die Stressbelastung zu. Privat- und Berufsleben verschmerzen durch den ständigen Zugriff auf die mobilen Endgeräte und die orts- sowie zeitunabhängige Erreichbarkeit. Außerdem wird das Gehirn der Mediennutzer mit mehr Informationen geflutet, als es verarbeiten kann.Die Onlineentgiftung (Digital Detox) ist eine Entzugsmethode, wenn das digitale Stressempfinden Überhand gewonnen hat.

Digital Detox beschreibt aber nicht den kompletten Verzicht, weil dieser durchaus einen Nutzen haben kann und beruflich oft unverzichtbar ist. Die Onlineentgiftung möchte aber ein Bewusstsein für die gesunde Anwendung der Technik schaffen und hält deshalb zu einer zeitreduzierten Nutzung an. Durch die bewussten Offlinezeiten soll mehr Raum für Entspannung und technikfreie Beschäftigung entstehen.

Social Media Detox

Soziale Medien (wie Instagram, Facebook, Snapchat, Tiktok, Twitter und Co.), sind besonders verlockend, weil man für die Fülle an Informationen nur die App auf dem Handy öffnen muss. Außerdem wurden die Systeme so programmiert, dass sie die Interessen der Nutzer herausfinden und die dazu passenden Inhalte aufbereiten können. Dadurch werden die Verweildauer und der Suchtfaktor erhöht.

Die Social-Media-Kanäle stillzulegen, ist beim Digital Detox die Königsdisziplin. Menschen, die komplett darauf verzichten, zeigen aber, dass ein Leben ohne soziale Medien möglich ist und dass es angenehme Begleiteffekte haben kann. Einer der größten Nachteile ist der Medienstress, der durch den Druck, Informationen zu verfolgen oder eigenen Content erstellen zu müssen, sogar zu chronischen Symptomen führen kann.

Außerdem führt die Mediennutzung dazu, dass der Nutzer virtuelle Erlebnisse priorisiert. Dabei gibt es kein Bild auf dieser Welt, dass ein echtes Erlebnis ersetzen und Erinnerungen in der gleichen Intensität erzeugen kann. Es ist natürlich trotzdem nicht verboten, die sozialen Medien als Plattform für Inspirationen zu verstehen. Wenn die digitale Welt negative Gefühle in Ihnen auslöst, sollten Sie aber eine Offlinephase in Erwägung ziehen.

Vorteile von Digital Detox

Welche Vorteile das Digital Detox mit sich bringt:

  1. Social Media Detox kann zu einer verbesserten Selbstakzeptanz führen, weil die teilweise unrealistischen oder manipulierten Vergleichsbilder fehlen. Das führt dazu, dass Personen, die ihr Handy seltener benutzen, oft selbstbewusster sind.
  2.  Das Glücksgefühl kann steigen, da mehr Zeit für analoge Erfahrungen bleibt.
  3. Die digitalen Medien führen dazu, dass sich die Nutzer schlechter auf bestimmte Aufgaben fokussieren. Der Gegenwartsbezug steigt, wenn sich die technischen Ablenkungsfaktoren reduzieren. In der Social-Media-freien Zeit sind Sie also achtsamer.
  4. Studien haben bereits belegt, dass das Stresslevel simultan zur Bildschirmnutzung steigt. Umgekehrt hat das Digital Detox also einen stresslindernden Effekt.
  5. Social Media und die diversen Messenger-Applikationen wecken unseren Kontrollzwang und lösen bei dem Verzicht richtige Suchtsymptome aus. Dementsprechend kann der Verzicht eine Art Befreiung sein.
  6. Der verminderte Gebrauch der digitalen Geräte kann die Gedächtnisleistung verbessern, weil das Gehirn Pausen zur Verarbeitung der Reize braucht.
  7. Wer weniger am Handy hängt, kann sich besser konzentrieren. Das ist ein Fakt, der in guten Leistungswerten zum Ausdruck kommen kann.
  8. Die Beleuchtung der Displays hemmt die Melatoninproduktion, was nicht nur zu Schlafstörungen, sondern langfristig auch zu teilweise schweren Folgeerkrankungen führt.
  9. Ein weiterer Vorteil vom Digital Detox ist die Gesundheitsprävention. Durch die intensive Bildschirmnutzung kann es nämlich zu Schäden an den Muskeln und dem Sehnerv (sogenannte digitale Augenkrankheit) kommen.

Tipps für Digital Detox

Das sind praktische Digital Detox Tipps:

  • Datenanalyse: Überprüfen Sie die Nutzungsdauer der einzelnen Apps, um herauszufinden, in welchen Bereichen die Mediennutzung einer Korrektur bedarf.
  • Entrümpelungsaktion: Sortieren Sie alle Programme aus, die zwar praktisch aber verzichtbar sind und gewöhnen Sie sich als Alternative dazu die manuelle Browsersuche an.
  • Onlineverbote: Um die digitale Nutzung gesünder zu gestalten, kann es helfen handyfreie Bereiche oder Zeitfenster zu definieren.
  • Alternativen: Viele Anwendungen auf Ihrem Handy sind überflüssig, weil es analoge Alternativen, wie beispielsweise Uhren oder Taschenlampen, gibt.
  • Sichtschutz: Es ist eine große Hilfe, wenn das Handy außer Griff- oder Sichtweite (Beispiel: Schublade, oberstes Regalbrett) ist, wenn es darum geht, konzentriert zu sein.
  • App-Blocker: Spezielle Apps bieten nicht nur eine Auswertung der Mediennutzung, sondern auch eine benutzerspezifische Bildschirmsperre an.
  • Flugmodus: Der Flugmodus schränkt nur die Nutzung der internetbasierten Dienste ein. Andere Funktionen, wie der Schrittzähler, Wecker oder die Musik sind aber trotzdem einsatzbereit. Der Handygebrauch im Flugmodus ist also eine abgespeckte Detox-Version.
  • Routine: Legen Sie feste Zeitfenster zum Beantworten von beispielsweise E-Mails fest. Da die meisten Menschen heutzutage mit einer Sofortantwort rechnen, sollten Sie Ihre Kontaktpersonen aber vorher über Ihr Reaktionsschema informieren.
  • Prioritäten: Filtern Sie alle unwichtigen Adressaten und Newsletter aus Ihren Posteingängen aus. Ergänzend dazu können Sie auch die Benachrichtigungen ihres Messengerdienstes oder der Social-Media-Konten deaktivieren.
  • Sekretariatsservice: Unternehmer stellt der Wunsch nach einer Online-Pause vor besondere Herausforderungen, schließlich muss der Geschäftsbetrieb ja weitergehen. In so einem Fall können Sie einen externen Sekretariatsservice beauftragen, damit er während Ihrer Auszeit beispielsweise E-Mails weiterleitet oder Anrufe entgegennimmt.

Ankündigung

Die Sorge, während der Offlinezeit etwas verpassen zu können, ist nicht ganz unbegründet, schließlich spielt sich ein Großteil der Kommunikation auf einer digitalen Ebene ab. Sie sollten Ihre Kontaktpersonen über Ihre Abwesenheit zu informieren, damit sich niemand sorgt und Ihnen nichts Wichtiges entgeht.

Sie können Ihre Offline-Pläne in Ihrem Status, der Story oder in der Bildunterschrift zu einem Beitrag erwähnen. Für eingehende Anrufe können Sie einen Hinweis auf Ihrer Mailbox oder dem Anrufbeantworter hinterlassen und für Textnachrichten oder E-Mails verfassen Sie einfach eine Abwesenheitsnotiz. Erwähnen Sie in Ihrer Nachricht, wann Sie mit dem Digital Detox anfangen und ab wann Sie wieder zu erreichen sind.

Zeitraum festlegen

Das Smartphone für Social-Media, der Laptop für die Schule, Uni und Arbeit und der Fernseher für das abendliche Unterhaltungsprogramm: Unser Alltag ist in unzähligen Bereichen die auf Technik ausgelegt. Eine der wichtigsten Fragen beim Digital Detox ist also: Wie lange halten Sie es ohne digitale Medien aus?

Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie mit medienfreien Zeiten von wenigen Stunden oder einem Tag beginnen. Falls Ihnen die neugewonnen Freiheiten guttun, dehnen Sie die Abstinenz-Phase ruhig mal auf eine ganze Woche aus. Ziel ist es, mindestens einen ganzen Monat offline zu sein, um in den Genuss der Vorteile zu kommen. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Nutzung der digitalen Inhalte Suchtcharakter hat. Es dauert also eine Zeit, bis die alten Verhaltensmuster durch neue Gewohnheiten ersetzt werden können. Hinweis: Studien zufolge stellen sich nach rund zwei Monaten der wiederkehrenden Übung Automatismen ein.

Urlaubsreise

Der Urlaub zählt zu den Phasen, in denen die Belastung durch den digitalen Stress besonders spürbar wird. Betriebliche Telefonate verschieben den Fokus vom Urlaubserleben auf die beruflichen Pflichten und verhindern, dass ein tiefes Erholungsgefühl entstehen kann. Dabei sollte der Urlaub doch eigentlich eine unbeschwerte Zeit fernab alltäglicher Strapazen sein.

Die Tatsache, dass die virtuelle Welt das reale Empfinden drosselt, ist ein weiterer Nachteil, den die Handynutzung hat. Reisen sind also eine tolle Gelegenheit, um sich ganz bewusst auf den jetzigen Augenblick und die echten Reize – wie die visuellen Eindrücke, die Geräusche, Gerüche und Gefühle – zu besinnen. Am besten gelingt Digital Detox in ländlichen Gegenden, an denen das Handy keine Signale empfängt (Beispiele: Kloster oder Berghütten). Offline-Hotels richten außerdem ganz bewusst empfangsbefreite Zonen ein.

Sie können Ihr Handy, Tablet oder den Laptop auch stundenweise im Safe einschließen oder beim Einchecken darauf hinweisen, dass Sie das WLAN-Passwort nicht benötigen. Diese Alternativen erfordern aber Durchhaltewillen und Selbstdisziplin. Eine weitere Möglichkeit, den Urlaub offline zu verbringen, sind Freizeitbeschäftigungen ohne Internet. So können Sie digital entgiften, auch wenn Sie im Urlaub zu Hause sind. Tipp: Es gibt auch handyfreie Restaurants!

Fazit

Der Gebrauch digitaler Endgeräte bekommt heutzutage einen großen Raum, beispielsweise wenn es um berufliche Anforderungen, die sozialen Kontakte oder virtuellen Inhalt geht. Doch durch die ständige Erreichbarkeit und die Sorge, Neuigkeiten zu verpassen, kann digitaler Stress entstehen. Daraus ergibt sich die Schlüsselfrage, wie der Nutzer sich von der Technik trennen oder ihren Gebrauch auf ein gesundes Maß reduzieren kann.

Digital Detox ist eine Befreiungsstrategie, mit deren Hilfe der Umgang mit den sozialen Medien zielorientierter und bewusster wird. Obgleich die Einstiegsphase Entzugserscheinungen auslösen kann, zahlt sich das Durchhalten letzten Endes aus: Wenn Sie die Digital Detox Tipps beherzigen, können Sie unter anderem davon profitieren, dass sie entspannter, energetischer und tendenziell gesünder sind.