Der Geschmack von Gin, dem englischen Wort für Wacholder, wird von den Beeren dieses Strauches geprägt und während des Herstellungsprozesses mit anderen pflanzlichen Geschmacksgebern verfeinert. Diese Zugaben bewirken die vielen verschiedenen Nuancen, die es beim Gin gibt. Jede Destille hat ihr eigenes (Geheim)Rezept. Eine besondere Note entsteht, wenn Gin gemischt wird. Gin Tonic ist beispielsweise eine sehr bekannte Mischung. Ein Hochgenuss wird es, wenn ein guter Gin mit einem guten Kaffee vereint wird. Ihre Geschmacksknospen werden in diesem Zusammenspiel aufs angenehmste stimuliert.
Gin und seine Geschicht
Gin wird aus Wacholderbeeren gewonnen. In seiner Ursprungsform als Wacholderschnaps gibt es ihn seit dem 15. Jahrhundert. Damals wurde er als Medizin verwendet. Sein Hauptverbreitungsgebiet war der heutige Nordwesten von Nordrhein-Westfalen. Im niederländischen Sprachraum wird er Genever genannt. Wacholderschnaps und Gin unterscheiden sich im Alkoholgehalt. Gin ist hochprozentiger und hat mindestens 37,5 %, während der Wacholderschnaps lediglich 30,0 % vol. Alkohol hat. Der hohe Alkoholgehalt hat natürlich Auswirkungen auf seinen Geschmack. Außerdem prädestiniert der hohe Anteil den Gin als Long Drink und als Element in vielen verschiedenen Cocktails.
Gin im Wandel der Zeit
Von seinen Ursprüngen als Medizin bis zum heutigen Trend hat es einige Jahrhunderte gedauert, in denen sich die Ansprüche an Gin gewandelt haben. Die Hersteller haben immer wieder mit verschiedenen Zutaten, sogenannten Botanicals, experimentiert und tun es auch heute noch.
Durch die pflanzlichen Zusätze entstehen die verschiedenen für Zunge und Nase erkennbaren Aromen, an denen man oftmals den jeweiligen Gin schon erkennen kann. Es wurden und werden Wurzeln, Zitrusfrüchte, Samen und unterschiedliche Gewürze verwendet. Beispiele sind Muskatnuss, Mandeln, Angelika Wurzeln oder Koriander.
Was macht Gin so beliebt?
Die vielen verschiedenen Aroma- und Geschmacksnoten haben dem Gin zu seiner heutigen Beliebtheit verholfen. Es ist für fast jeden Geschmack, eine Variation zu finden. In dieser Vielfalt und wegen seiner Basisnote aus Wacholder ist er mit keinem anderen Schnaps vergleichbar. Er hat eine geschmackliche Frische, die ihm eine persönliche Note verleiht. Außerdem ist sein Geschmack hervorragend für das Mixen von Longdrinks geeignet. Er verträgt sich mit ganz vielen anderen Getränken, Gewürzen oder sonstigen Zutaten.
Womit lässt sich Gin gut kombinieren?
Aufgrund seiner Einzigartigkeit und den vielen verschiedenen Aromen gibt es fast keine Grenzen für Ihre Kreativität, um Gin zu mischen. Eine trendige und beliebte Kombination besteht aus zerkleinerten Basilikumblättern, Zitronensaft und Gin und ist als Gin Basil Smash bekannt.
Gin und Tonic (Water)
Ein klassischer Longdrink ist Gin mit Tonic Water, weltweit als Gin Tonic bekannt. Gemischt wird üblicherweise zwischen 1:1 bis 1:4, wer möchte, kann auch einen höheren Anteil von Tonic Water hinzufügen.
Die Basis von Tonic Water besteht aus kohlensäurehaltigem Wasser und Chinin Pulver, einem Mittel, das bereits von den Ureinwohnern der Anden gegen die Fieberschübe der Malaria eingesetzt wurde. Chinin verursacht einen ziemlich bitteren Geschmack, der durch das Hinzufügen von Zucker gemildert wird. Ähnlich wie beim Gin werden weitere Zutaten hinzugefügt. Beispielsweise werden Zitrusfrüchte, Kräuter oder Holunder eingesetzt. Jeder Hersteller hat sein eigenes Rezept entwickelt und seinem Tonic damit seine individuelle Note verliehen.
Gin und Saft
Für Kaltgetränke lassen sich auch Säfte sehr gut dazu mischen. Je nach der Geschmacksrichtung des Gins eignen sich Traubensaft, Apfel- oder Birnensaft. Alternativen sind auch Rhabarber- oder schwarzer Johannisbeersaft, die zum jeweiligen Gin sehr gut passen können. Als Mixgrundlage darf der Saft von diversen Zitrusfrüchten nicht vergessen werden.
Gin und Tee
Tee, insbesondere Schwarztee, ergibt in Kombination mit Gin eine köstliche Erfrischung. Eine frische Note bekommt diese Mischung durch die Verwendung von Earl Grey Tee, der die spritzige Nuance des Bergamotte-Öls liefert. Auch andere Teesorten eignen sich. Wenn Sie es geschmacklich etwas sanfter möchten, runden Sie die Mischung mit Milch oder Sahne ab.
Gin und Kaffee (Gin Tonic Coffee)
Diese Mixtur gibt es in verschiedenen Variationen. Die Basis ist Gin Tonic Coffee, der aus kalt gebrühtem Kaffee mit Gin, Tonic Water und Eiswürfeln besteht. Für die Zubereitung werden Eiswürfel in ein Glas gegeben, bis dieses ca. halb voll ist. Dann kommt der Gin und anschließend das Tonic Water hinzu. Als krönender Abschluss wird der Kaffee langsam in das Glas gegossen und alles umgerührt. Als Dekoration dient eine Zitronenschale auf einem Cocktail-Spieß. Fertig ist eine leckere Spezialität. Kalt gebrühter Kaffee wird am besten mit einer French Press hergestellt. Sie können auch normalen Kaffee verwenden, wenn Sie ihn vor der Zubereitung des Drinks für einige Stunden in den Kühlschrank stellen.
Tipps zum Verfeinern
Geschmacklich lässt sich der Gin Tonic Coffee durch Beigabe von Kaffeebohnen, frischen Kräutern wie z. B. Thymian oder Minze, gefrorenen oder frischen Beeren oder durch Gewürze (z. B. Zimt, Vanille, Kardamom) variieren. Probieren Sie es aus, es gibt dem Geschmack das gewisse zusätzliche Extra. Oder Sie entscheiden sich für einen süßeren Cocktail, in dem Sie beispielsweise einen Sirup aus Ingwer hinzufügen.
Kaffee als Geheimzutat
Für den Genuss von Kaffee mit Gin eignet sich, neben dem schon beschriebenen Cold Brew Coffee, selbstverständlich auch der Espresso. Kenner empfehlen hierfür eine Verfeinerung mit frischen oder getrockneten Zitrusfrüchten (z.B. Limetten, Zitronen oder Orangen). Diese Idee stammt vermutlich aus früheren Zeiten, als man den herb-bitteren Geschmack von einfachem Espresso überdecken wollte.
Welcher Gin eignet sich?
Kaffee ist von Haus aus ein starker Geschmacksträger. Deshalb sollte er mit dem ausgewählten Gin ein entsprechendes geschmackliches Gegengewicht bekommen. Probieren Sie es bei Gin Tasting Hamburg. Finden Sie selbst heraus, ob die Ideen für Geschmackskompositionen von Baristas und Ginliebhabern, auch Sie in der Praxis überzeugen können. Die verschiedenen geschmacklichen Möglichkeiten sind faszinierend und wohlschmeckend.
Gin und Kaffee harmonieren
Es empfiehlt sich, zu einem kalt gebrühten kräftigen Kaffee einen kräftigen Gin mit prägnanter Wacholdernote auszuwählen. Hier harmonieren die herben Geschmacksbestandteile von Kaffee und Gin. Nach einem gehaltvollen Essen ist diese Kombination eine Wohltat für den Magen und fördert auf natürliche Weise die Verdauung. Um dem Gin und Kaffee eine frische Note zu verleihen, sollten Ginsorten mit starker Citrusnote gewählt werden. In dieser Zusammenstellung entsteht ein Wachmacher, der nicht nur hervorragend schmeckt, sondern auch sehr gut als Aperitif geeignet ist.
Kaffee mit Gin – ein Trend mit Zukunft
Kaffee hat vielschichtige Gaumenfreuden zu bieten. Das Gleiche gilt für Gin, der eine andere Geschmacksrichtung abdeckt. Manche Modeerscheinung oder Trend verschwindet nach kurzer Zeit wieder. Gin Tonic Coffee gehört sicher nicht zu diesen Eintagsfliegen. Schon alleine wegen der vielen Variationsmöglichkeiten wird dieser Cocktail auch zukünftig viele Menschen begeistern. Die wohltuende Wirkung von Kaffee und Gin vor oder nach dem Essen macht ihn zu einem Genuss mit positiver Nebenwirkung auf den Verdauungsapparat.
Seine Frische und der ungewöhnliche Geschmack des Wacholders machen den Mix aus Kaffee und Gin zu einem beliebten Feierabend- oder Partygetränk. Es steht diesem Mix also nichts für eine lange und erfolgreiche Karriere im Wege. Im Gegenteil, seine Vielfalt überzeugt immer mehr Menschen und trifft deren unterschiedliche Geschmäcker. Gin Tonic Coffee ist einfach ein rundes Geschmackserlebnis.