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Sind Boxspringbetten gut für den Rücken?

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Schlafen wie auf Wolken, schmerzfrei aufwachen. Der Trend in puncto modernes Schlafen sieht in Boxspringbetten die Lösung der meisten Schlafprobleme. In Amerika schon lange beliebt, erfreuen sich Boxspringbetten in den letzten Jahren auch in Deutschland großer Beliebtheit. Sie gelten als besonders luxuriös und sind ohne langes Aufbauen in Minuten einsatzbereit. Aber sind Boxspringbetten tatsächlich gut für den Rücken?

Was versteht man unter Boxspringbetten?

Der Name verrät bereits, worum es geht: Box heißt auf Englisch Kiste, spring bedeutet Feder. Das Herz dieser Betten ist eine Kiste mit Sprungfedern, die sogenannte Unterbox. Darauf kommt eine Matratze zu liegen, auf der wiederum ein Topper Platz finden kann. Da alle Komponenten eine Einheit bilden, ergibt sich ein geradliniges Design, das sehr modern anmutet und sich harmonisch in jede Schlafzimmereinrichtung einfügt.
Der dreiteilige Aufbau verspricht aber vor allem ein Mehr an Komfort im Vergleich zum herkömmlichen Bett mit Lattenrost. Boxspringbetten sind zum einen etwas höher als andere Betten, was den Ein- und Ausstieg erleichtert. Das eigentliche Potential der Boxspringbetten aber liegt in ihrer großen Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse des Einzelnen. Die ergibt sich durch die Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Stärken von Unterbox, Matratze und Topper.

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Unterbox

Die Unterbox besteht aus einem Rahmen, vorzugsweise aus Vollholz. Dieser nimmt einen durchgängigen Federkern von bis zu 20 cm Höhe auf, der von einer Schaumstoffschicht abgedeckt wird. Die Unterbox nimmt den Druck auf, der über die Matratze weitergegeben wird. Da diese nicht an jeder Stelle gleich belastet wird, ist es wichtig, dass auch der Federkern der Unterbox dort, wo das meiste Gewicht ruht, nachgibt und an den anderen Stellen eine stützende Funktion übernimmt.

Dies gelingt besonders gut durch einen Tonnentaschen-Federkern. Im Unterschied zum Bonell-Federkern sind die Federn hier nicht miteinander verbunden, sondern einzeln in kleine Taschen eingenäht. Die Federn werden somit voneinander unabhängig angesprochen, was den Tonnentaschen-Federkern besonders punktelastisch macht. Die Anzahl der Federn entscheidet über den Härtegrad. Eine zweigeteilte Unterbox in einem Doppelbett ermöglicht es, für jeden Schlafenden den Federkern individuell entsprechend seiner Bedürfnisse auszuwählen.

Matratze

Die Matratze kommt auf der Unterbox zu liegen. Sie nimmt das Gewicht des Schlafenden auf und reicht den Druck an die Unterbox weiter. Idealerweise sollten Stellen, die stärker belastet werden, mehr nachgeben als Stellen, die weniger Gewicht tragen. In der Regel heißt das, dass Schulter und Hüfte tiefer einsinken sollten, während der Rest des Körpers stärker gestützt wird. Besonders gut funktioniert das, je höher die Anzahl der Federn ist.
Für optimale Ergebnisse sollten darüber hinaus die Federn in Matratze und Unterbox aufeinander abgestimmt sein. Wenn Sie also für die Matratze auf einen Tonnentaschen-Federkern zurückgreifen, sollte auch die Unterbox über einen solchen verfügen. Andererseits kann durch die Kombination verschiedener Härtegrade in Unterbox und Matratze das Liegeerlebnis genau auf die Bedürfnisse jedes Schlafenden angepasst werden. Wie in der Unterbox deckt eine Schaumschicht die Federn ab. Diese sollte so beschaffen sein, dass der Topper nicht einsinkt.

Topper

Der Topper ist die oberste Schicht des Systems, aus dem ein Boxspringbett besteht. Er bildet die eigentliche Liegefläche und soll für ein gemütliches Schlafgefühl sorgen. Für ein optimales Schlafklima muss der Bezug des Toppers eine gute Zirkulation der Luft zulassen. Je nach Art des gewählten Schaums ist der Topper weicher oder härter, passt sich mehr oder weniger den Körperformen an. So ergibt sich eine zusätzliche Möglichkeit der Individualisierung durch die Kombination verschiedener Härtegrade von Unterbox, Matratze und Topper.

Wie wirken sich Boxspringbetten auf die Rückengesundheit aus?

Anders als bei einem Bett mit Lattenrost, der in der Mitte stärker federt als an den Rändern, lässt sich die Federung von Boxspringbetten gezielt in Zonen gestalten, die entsprechend der Beanspruchung reagieren. Durch die richtige Zusammenstellung der Härtegrade von Topper, Matratze und Unterbox lässt sich zudem die Gesamtelastizität der Liegefläche individuell an die Bedürfnisse jedes Schlafenden anpassen.
Eine Kombination aus zwei Tonnentaschen-Federkernen in Unterbox und Matratze hat sich durch die gesonderte Ansprache der Federn besonders bewährt. So können Hüfte und Schulter tiefer einsinken, während die restlichen Körperpartien gut gestützt werden. Die Wirbelsäule behält ihre typische S-Form. Die richtige Wahl des Toppers kann diesen Effekt noch einmal verstärken. So reagiert zum Beispiel Viskose-Schaum auf die Wärme des Körpers und passt sich dadurch den Körperformen optimal an, während PUR-Schaum eine geringere Rückstellungskraft hat.
Sind Boxspringbetten gut für den Rücken? Ja. Die dreiteilige Konstruktion von Boxspringbetten ermöglicht eine punktelastische Stützung des Körpers und sorgt auf diese Weise für eine ergonomische Schlafposition. Egal, wie oft Sie sich in der Nacht drehen und ob Sie in Seiten-, Rücken- oder Bauchlage schlafen.

Boxspringbetten und Rückengesundheit auf einen Blick

  • punktelastische Stützung des Körpers
  • ergonomische Schlafposition mit Wirbelsäule in der S-Form
  • anpassbar an individuelle Bedürfnisse durch unterschiedliche Kombination von Unterbox, Matratze und Topper

Auf einem Boxspringbett lässt es sich also wirklich schlafen wie auf Wolken. Allerdings nur, wenn Sie alles richtig machen. Ist die Liegefläche insgesamt zu weich oder zu hart, kann das Boxspringbett sein volles Potential nicht entfalten. Wenn Sie in einem Online-Shop bestellen, fällt natürlich das Probeliegen auf verschiedenen Toppern, Matratzen und Unterboxen weg. Das ist aber nicht so schlimm. Denn in fünf Minuten lässt sich ohnehin nicht beurteilen, wie Sie sich nach einer Nacht in dem Bett fühlen.

Viel wichtiger ist eine Analyse ihrer Schlafgewohnheiten und eventuell bestehender Rückenprobleme. Darauf kann eine Beratung aufbauen und das richtige Boxspringbett für Sie zusammenstellen. Allerdings darf eines nicht verschwiegen werden: Bei allen Federkern-Systemen kommt es im Laufe der Zeit zur Bildung von Kulen, wo das meiste Gewicht einwirkt. Die Federn verlieren ihre Spannkraft. Im Durchschnitt kann mit einer Lebensdauer von 10 Jahren gerechnet werden. Bei einem Bett mit Lattenrost reicht es aus, bei Verschleißerscheinungen nur die Matratze auszutauschen. Da ein Boxspringbett aber eine Einheit bildet, muss hier das gesamte Bett ausgetauscht werden.

Fazit

Sind Boxspringbetten gut für den Rücken? Ja. Wenn Sie die Kombination von Unterbox, Matratze und Topper geschickt wählen, erhalten Sie eine individuell auf Ihre Bedürfnisse angepasste Schlaflösung. Die punktelastische Unterstützung des Körpers hält die Wirbelsäule in der ergonomisch wünschenswerten S-Form und sorgt für Entlastung. Achten Sie darauf, dass das Federkern-System von Unterbox und Matratze zueinander passen und steuern Sie den Härtegrad über die Anzahl der Federn. Besonders rückenfreundlich sind Tonnentaschen-Federkerne, bei denen jede Feder separat auf den Druck des Körpers reagiert. So sinken schwerere Körperteile tiefer ein, während leichtere gut gestützt werden.

Mit dem Topper bestimmen Sie das unmittelbare Schlafgefühl. So können Sie auch bei einer allgemein harten Federung kuschelig weich liegen. Die verhältnismäßig große Ein- und Ausstiegshöhe trägt ebenfalls zum Komfort bei. Und auch optisch sind die opulenten Betten mit textilem Überzug ein echter Hingucker. Es spricht also einiges für Boxspringbetten. Mit Blick auf die Gesundheit Ihres Rückens sollten Sie nur auf eines achten: Eine ausführliche Beratung. So können Sie guten Gewissens Ihr Design Möbel online bestellen und das volle Potential der Boxspringbetten für Ihren Rücken nutzen.